Bericht über das Theoriewochenende 4./5. Juni 2016 in Telfs

Im Rahmen der Therapiebegleithundeausbildung fand heuer das Theoriewochenende am 4. und 5.6.2016 in Telfs statt. Für TherapiebegleithundeführerInnen hat die Koordinierungsstelle des Messerli Instituts der Veterinärmedizinischen Universität dieses Seminarwochenende als österreichweit gültige Fortbildungsveranstaltung anerkannt http://www.vetmeduni.ac.at/de/therapiebegleithunde/fortbildungen/ . Das Musikzimmer im Bundesschulzentrum Telfs bot optimal Platz für die ca. 35 TeilnehmerInnen aus ganz Österreich und Südtirol.

Am Samstag begeisterte vormittags mit gewohnt spannender und lebhafter Vortragsweise Dipl.Päd. Markus Moosbrugger (Altenheime Hall) mit dem Thema „Happy aging – Umgang mit dementen Menschen“. Man konnte anhand der plastischen Schilderungen aus der Praxis in Heimen und Pflegestationen nachvollziehen, weshalb Therapiehunde die Lebensqualität der SeniorInnen nachhaltig verbessern können.

Nach der Mittagspause informierte ao. Univ. Prof. Dr. Monika Niedermayr über „Rechtliche Grundlagen rund um die Hundehaltung, speziell bei tiergestützten Einsätzen“. Im Zentrum des Referats stand die Frage, wann ein Hund vom Tierhalter ordentlich verwahrt und beaufsichtigt gilt.

Schulrätin Dipl. Päd. Traude Baumann-Pepperle (Landessonderschule Kramsach Mariastein) untermalte mit vielen praktischen Übungen und Beispielen aus ihrem Schulalltag mit Hund Einstein die vermittelte Theorie (verschiedene Auswirkungen des tiergestützen Einsatzes in der Schule).

Danach bot Günter Hajostek noch einen interessanten Einblick in „Kynologie I und II“ und informierte über menschliche Beziehung zum Hund, Rasseentstehung und anatomische Grundlagen, das Sinnessystem, Fortpflanzung und Entwicklung(sstufen). – Ziemlich erschöpft beendeten die TeilnehmerInnen diesen ersten Seminartag erst um 19.15 Uhr mit rauchenden Köpfen.

Am Sonntag Vormittag bot TA Dr. Matthias Seewald (Tierarzt am Alpenzoo) eine überaus praxisorientierte Einführung in die Impferfordernisse und „Erste Hilfe beim Hund“. Alle Anwesenden hatten die Möglichkeit, Maulschleifen und Pfotenverbände bei Pseudopatienten und Stofftieren anzulegen. Ein extra Hundekeks für Nele, Finn, Jaymee und Suki!

Nach der Mittagspause fesselte Univ.Doz. Dr. Silvia Pixner (UMIT Hall) die Zuhörerschaft mit den „Psychologischen Grundlagen“ der Tier-Mensch Beziehung und belegte ihre wissenschaftlich fundierten Aussagen mit vielen Beispielen aus ihrem Berufsalltag mit ihrer Mopshündin Amy, die mit viel Witz, Charme und Einfühlungsvermögen Kindern mit Schreib-, Lese- und Rechenschwäche in der Therapie unterstützt.

Wie immer war die Zeit viel zu kurz. Und es war nicht nur für die „Jungen“, sondern auch für die „Routiniers“ ein spannendes, lehrreiches, kommunikatives, Austausch anregendes Wochenende.

Herzlichen Dank an alle, die vorgetragen, organisiert, vor- und nachbereitet, Kuchen gebacken, Kaffee bereitgestellt … und auf andere Weise mitgeholfen haben, dass die Veranstaltung so gut gelingen konnte.

 

Bericht: Dr. Monika Niedermayr, Schriftführer