Stressabbau in der Ausbildung – Hundebesuche im AZW

4 Teams unseres Vereins (Renate Rudig mit Bea, Patricia Schiffner mit Laila, Christine Speer mit Farah und Monika Niedermayr mit Zotti) waren eingebunden in die Pilotstudie des AZW „Coping Strategien in der Pflege“ zur Erforschung innovativer Methoden der Stressbewältigung.

Ausschlaggebend für die Studie ist der Umstand, dass der hohe Stresslevel in der Krankenpflege -Ausbildung zu einer hohen Drop out Rate vor allem im ersten Studienjahr führt. Dem gilt es gezielt entgegenzusteuern. Die Studierenden des ersten Semesters sollen zusätzlich zu den im Lehrplan vorgesehenen Methoden weitere innovative und wirksame Interventionen zur Stressreduktion kennenlernen, die auf niederschwelliger Ebene sowohl auf eine nachhaltige Gesundheitsförderung und Primärprävention ausgerichtet sind, wie auch einen positiven Schulabschluss zu fördern vermögen.

Für die Durchführung der Studie wurden die 86 freiwillig daran teilnehmenden Studierenden zufällig auf 4 Interventionsgruppen aufgeteilt. Es gab die Interaktion mit unseren Therapiebegleithunden,  „body percussion“ im Rahmen von musiktherapeutischen Tätigkeiten, Mandala-Malen und eine Vergleichsgruppe ohne besondere Aktivitäten.

Wir besuchten mit den 4 Hunden unsere aus jeweils 3-6 Personen bestehenden Gruppen drei Mal. Im März gab es ein erstes Kennenlernen, die Studierenden hatten danach auch noch die Möglichkeit in eine andere Gruppe zu wechseln.

Ende April, an einem „ganz normalen Unterrichtstag ohne Prüfungsbelastung“ ging es dann mit wissenschaftlichen Untersuchungsmethoden das erste Mal zur Sache: jeweils vor und nach unserer 30-minütigen Intervention mit Spielen und Körperkontakt zum Hund gaben die ProbandInnen Speichelproben zur Messung der stressaussagekräftigen Cortilsolwerte ab, die individuelle Selbsteinschätzung der Studierenden wurde mittels Fragebogen erhoben.

Richtig spannend wurde es dann am 16.6.2016 unmittelbar vor der großen Pathologieprüfung: die sichtlich nervösen Studierenden gaben wiederum vor und nach unserem Einsatz Speichelproben ab und füllten Fragebögen betreffend ihre Befindlichkeit aus, dazwischen arbeiteten unsere Hunde und konnten – nach der persönlichen Einschätzung der Studierenden –wunderbar von der bevorstehenden Prüfung ablenken. Wir spielten nun in mittlerweile vertrauten Teams und es wurde um die Wette gekuschelt. 30 Minuten nach Ende unseres Einsatzes begann dann die Prüfung.

stressabbau durch hunde

Beim anschließenden netten Beisammensein mit  dem Musiktherapeuten Lukas Hartl und dem Projektteam in der Cafeteria des AZW zeigten sich dann unsere Hunde erschöpft. Eigentlich hätten wir auch von ihnen Speichelproben nehmen sollen.

Natürlich hoffen wir sehr, einen positiven Beitrag zum Prüfungserfolg und zur Stressreduktion geleistet zu haben. Danke sagen wir dem Projektteam Susanne Perkhofer, Verena Gebhart, Christine Rungg, Christoph Zenzmair und Isabella Klotz aus dem AZW/der fhg für das große Interesse an unserer Tätigkeit, die Wertschätzung und die angenehme Zusammenarbeit. Die konkreten Studienergebnisse werden dann im Herbst präsentiert, wir sind schon gespannt!

 

Monika Niedermayr